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29. Grenzlandschau /
GLS - Internationale Handelsmesse
vom 01. Mai bis 04. Mai 2025

„Die Grenzlandschau ist ein Sprungbrett für junge Talente und Fachkräfte“

Ein Interview mit Stadtbürgermeister Dr. Johannes Reuschen und Ausstellungsleiter Sebastian Wiesen über den Tag der Ausbildung und Fachkräfte

Vom 1. bis 4. Mai findet in Prüm die Grenzlandschau statt – eine der wichtigsten Wirtschafts- und Gewerbemessen der Region. In diesem Jahr rückt der 2. Mai besonders in den Fokus: Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, sich gezielt über Ausbildung, duale Studiengänge und Werkstudentenstellen zu informieren. Doch nicht nur der Nachwuchs steht im Mittelpunkt – auch Fachkräfte sollen gezielt angesprochen werden. Wie Unternehmen neue Talente gewinnen wollen und warum sich ein Besuch besonders lohnt, erklären Stadtbürgermeister Dr. Johannes Reuschen und Ausstellungsleiter Sebastian Wiesen im Interview. 
 
Herr Dr. Reuschen, warum ist der Tag der Ausbildung in diesem Jahr ein so wichtiger Bestandteil der Grenzlandschau?
 
Dr. Johannes Reuschen:
„Wir erleben in vielen Branchen einen akuten Fachkräftemangel. Die Unternehmen wissen, dass sie frühzeitig auf junge Leute zugehen müssen, um sie für sich zu gewinnen. Die Grenzlandschau ist dafür eine perfekte Plattform: Hier können sich Schülerinnen und Schüler direkt vor Ort über verschiedene Berufe informieren, mit Ausbildern und Azubis sprechen und sich so ein realistisches Bild über ihre Möglichkeiten machen. Gleichzeitig nutzen viele Unternehmen die Messe aber auch, um gezielt Fachkräfte anzusprechen – sei es für direkte Anstellungen oder Weiterbildungsprogramme.“ 

Wie läuft der Tag der Ausbildung konkret ab?
 
Sebastian Wiesen:
„Am 2. Mai laden wir gemeinsam mit der Kreissparkasse Bitburg-Prüm, der Raiffeisenbank Westeifel und der Volksbank Trier Eifel Schulklassen aus der Region und, losgelöst vom Klassenverband, auch individuell anreisende Schülerinnen und Schüler mit Eltern, Großeltern oder im Freundeskreis ein, die Messe gezielt unter dem Aspekt der Berufsorientierung zu besuchen. Unternehmen aus verschiedenen Branchen – von Handwerk über Industrie bis zu Dienstleistung und Verwaltung – präsentieren ihre Ausbildungs- und Studienangebote. Um das Ganze interaktiv zu gestalten, gibt es einen Laufzettel: Wer sich an mindestens drei Ständen beraten lässt und sich das mit einem Stempel bestätigen lässt, nimmt an einem Gewinnspiel teil.“
 
 Was gibt es zu gewinnen?
 
Sebastian Wiesen:
„Wir wollten bewusst Anreize setzen, die für junge Leute interessant sind. Die Hauptpreise sind eine PlayStation 5, ein Gutschein für das Phantasialand im Wert von 250 Euro und zwei 3-Tagestickets für Rock am Ring. Die Gewinner werden am Abend des 2. Mai in der Mehrzweckhalle ausgelost.“
  
Neben dem Nachwuchs stehen auch Fachkräfte im Fokus. Welche Maßnahmen gibt es hier?
 
Dr. Johannes Reuschen:
„Viele Unternehmen suchen händeringend nach qualifiziertem Personal – sei es in technischen Berufen, im Handwerk oder in der Pflege. Daher gibt es auf der Grenzlandschau auch spezielle Angebote für Fachkräfte. Einige Betriebe bieten Weiterbildungen, Quereinstiegsmöglichkeiten oder attraktive Arbeitszeitmodelle an, um Fachkräfte aus anderen Regionen oder Branchen zu gewinnen. Zudem nutzen viele Unternehmen die Gelegenheit, sich als moderne Arbeitgeber zu präsentieren – mit Benefits wie Homeoffice-Optionen, Kinderbetreuung oder zusätzlichen Sozialleistungen.“
 
Wie werden Fachkräfte konkret angesprochen?
 
Sebastian Wiesen:
„Zum einen über direkte Gespräche an den Messeständen. Viele Firmen haben Personalverantwortliche vor Ort, die gezielt mit potenziellen Bewerbern ins Gespräch gehen. Zum anderen gibt es digitale Lösungen: Besucher können sich vorab online über offene Stellen informieren und auf der Messe direkt ihre Bewerbung abgeben.

Welche Unternehmen beteiligen sich an der Aktion?
 
Dr. Johannes Reuschen:
„Es sind viele Betriebe aus der Region vertreten, darunter große Industrieunternehmen, Handwerksbetriebe, Dienstleister und auch der öffentliche Dienst. Das Spektrum reicht von klassischen Ausbildungsberufen wie Mechatroniker, Kaufmann/-frau oder Elektroniker bis hin zu dualen Studiengängen in Wirtschaft oder Technik. Für Fachkräfte sind vor allem die Unternehmen interessant, die gezielt mit Weiterbildungsangeboten und attraktiven Karriereperspektiven werben.“
  
Wie reagieren die Schulen und Fachkräfte auf dieses Angebot?
 
Sebastian Wiesen:
„Die Schulen sehen die Messe als Chance, ihren Schülern praxisnahe Einblicke zu ermöglichen. Das persönliche Gespräch mit potenziellen Arbeitgebern ist durch keine Online-Recherche zu ersetzen. Für Fachkräfte bietet die Grenzlandschau eine unkomplizierte Möglichkeit, mit Unternehmen in Kontakt zu treten und sich über berufliche Perspektiven zu informieren. Es gibt in vielen Branchen große Chancen für qualifizierte Bewerber – sei es durch bessere Gehälter, flexible Arbeitszeiten oder Weiterbildungsmöglichkeiten.“
  
Was ist Ihr persönlicher Tipp für Schülerinnen, Schüler und Fachkräfte, die die Messe besuchen?
 
Dr. Johannes Reuschen:
„Seid neugierig und offen! Sprecht mit den Unternehmen, stellt Fragen und nutzt die Chance, Kontakte zu knüpfen. Für Schüler gilt: Nutzt das Gewinnspiel als Anreiz, euch an mehreren Ständen zu informieren. Und für Fachkräfte: Auch wenn ihr gerade nicht aktiv auf Jobsuche seid, lohnt es sich, über neue Perspektiven nachzudenken. Viele Unternehmen sind heute deutlich flexibler als noch vor ein paar Jahren – und gute Fachkräfte haben beste Chancen auf attraktive Angebote.“
 

Vielen Dank für das Gespräch.